(geb. 1982) studierte von 2003 bis 2006 Chemie und Biochemie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Seine Bachelorarbeit schrieb er an der Ruhr-Universität Bochum. Wegen seiner hervorragenden Leistungen wurde Thomas Böttcher zum fast track PhD program zugelassen und erhielt ein Promotionsstipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Er promovierte 2009 unter der Leitung von Prof. Stephan Sieber bei Prof. Thomas Carell an der Ludwig-Maximilians-Universität in München im Bereich organische Chemie mit summa cum laude. Der Titel seiner Arbeit lautet „Naturstoffe und ihre Derivate als molekulare Sonden: Identifikation ihrer Angriffsziele und Inhibition der Virulenz in pathogenen Bakterien“. 2008 gewann er den Innovationspreis der BioRegionen in Deutschland. 2007 und 2009 wurde er mit dem Römer-Preis der Fakultät für Chemie und Pharmazie der LMU ausgezeichnet. Nach Abschluss der Doktorarbeit arbeitete Thomas Böttcher als Post-Doktorand an der TU München. Seit Juni 2010 ist er Leiter des EXIST-Forschungstransfer-Projekts AVIRU, gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie.
Siegerbeitrag
Mit der Entdeckung des Penicillins durch Alexander Fleming glaubte man die Gefahr bakterieller Krankheitserreger gebannt. Aber immer mehr Bakterien widersetzen sich der Behandlung durch bestehende Antibiotika. Kliniken müssen mit multiresistenten Erregern kämpfen. Thomas Böttcher illustriert in seinem Beitrag Schachmatt für Krankheitserreger diese Problematik und stellt seine Forschungsergebnisse als neue Perspektive vor: Statt die Krankheitserreger abzutöten, sollen lediglich ihre Angriffswaffen lahmgelegt werden. Böttcher behandelt das hochaktuelle Thema auf hohem Niveau. Mit einem leichten Einstieg lockt er den Leser in den Artikel und nimmt ihn dann mit auf den Weg durch das komplexe Forschungsgebiet. Trotz einiger schwieriger Passagen bleibt der Leser bis zum Schluss gefesselt und versteht die Zusammenhänge.