Biologie Dr. rer. nat. Claudio Tennie

(geb. 1976) studierte von 1996 bis 2003 Biologie mit dem Schwerpunkt Verhaltensforschung an der Philipps-Universität Marburg, der Universität Edinburgh und der Universität Bielefeld. Seine Diplomarbeit verfasste er unter Anleitung von Prof. Michael Tomasello unter Dr. Josep Call am Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig, für die er auch bis 2009 als Doktorand und Forschungskoordinator für das Wolfgang-Köhler-Primatenforschungszentrum tätig war. Seine Dissertation mit dem Titel „Human culture versus great ape traditions: Mechanism of observational learning in human children and great apes“ schloss er 2009 bei Prof. Dr. Julia Fischer an der Georg-August Universität in Göttingen mit magna cum laude ab. Für seine Doktorarbeit forschte Tennie unter anderem in einer Waisenstation für Schimpansen in Uganda. Seit dem Abschluss der Promotion ist Claudio Tennie als Post-Doktorand am Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie tätig.

Siegerbeitrag
Auf genetischer Ebene haben Mensch und Menschenaffe viele Gemeinsamkeiten. Zu etwa 99 Prozent stimmt das Erbgut des Schimpansen mit dem des Menschen überein. Und doch hat sich nur der Mensch über die ganze Welt verbreitet. Mit seinem Beitrag Kulturwesen Schimpanse? hinterleuchtet Claudio Tennie einen entscheidenden Unterschied zwischen Mensch und Menschenaffe und erklärt, warum Affen keine Wolkenkratzer bauen. Er räumt mit dem Mythos auf, dass die Kultur von Menschenaffen in ihren Mechanismen der Kultur des Menschen entspricht. Nicht nur die Ergebnisse der Forschung sind hochinteressant. Tennie hat es geschafft, seine neuen Erkenntnisse dem Leser nahe zu bringen. Sein Beitrag fasziniert von Anfang an durch anschauliche Vergleiche und einen spannenden Schreibstil.

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