(geb. 1975) studierte ab 1994 in Osnabrück und anschließend in Göttingen Physik, wo er 1999 seine Diplomarbeit am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie anfertigte. Parallel studierte er ab 1998 Medizin, ebenfalls in Göttingen, und legte 2005 das dritte Staatsexamen mit Approbation zum Arzt ab. Im Jahr 2004 promovierte er dann mit Unterstützung des Boehringer Ingelheim Fonds zum Dr. rer. nat. in Biophysik und forschte 2005 am Baylor College of Medicine in Houston, Texas. 2011 legte er bei Prof. Dr. Tobias Moser die mit summa cum laude bewertete Dissertation zum Dr. med. mit dem Thema „Struktur und Funktion der afferenten Synapse innerer Haarzellen der Chochlea“ vor. Die in Nature neuroscience publizierte Arbeit wurde mit Preisen der Universitätsmedizin Göttingen, der Deutschen Gesellschaft für Audiologie und der norddeutschen HNO-Gesellschaft ausgezeichnet. Derzeit arbeitet Alexander Meyer als Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde an der HNO-Klinik der Universitätsmedizin Göttingen und ist dort sowohl klinisch als auch wissenschaftlich tätig.
Siegerbeitrag
Alexander Meyer hilft Gehörlosen, damit sie wieder hören können. Als Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde betreut er Patienten mit einem sogenannten Cochlea-Implantat. Viele können damit ihren Alltag meistern und sogar telefonieren. Bestimmte Tonfolgen, wie etwa Musik, lassen sich damit jedoch (noch) nicht differenziert wahrnehmen. Um die Geräte weiter zu verbessern forschte er in seiner Dissertation über den Aufbau des menschlichen Ohres. Neue Erkenntnisse gelangen ihm damit zu den Haarzellen im Innenohr. Erkenntnisse, die in Zukunft dabei helfen können, die Implantate zu verbessern. In seinem Beitrag Ohren unter Strom führt er den Leser durch anschauliche Fallbeispiele auf die Fragestellung seiner Forschung hin. Die schwierige Aufgabe, den menschlichen Hörsinn in wenigen Sätzen zu erklären, meistert er durch klare Sätze und gute Bilder.