sensitives Hydrogel ausgetauscht werden Zudem haben die Sensormodule nur Daumengröße und sind preiswert Das Hydrogel im Sensor ist so klein wie eine Gummibärennase Der Materialwert des ganzen Sensors liegt bei knapp 20 Euro Dank der kurzen Messzeiten und verbesserten Sensoreigenschaften steht der konkreten Anwendung hydrogelbasierter Sensoren nicht mehr viel im Weg Tatsächlich gibt es seit Kurzem bereits einen solchen auf dem Markt Es handelt sich um den implantierba ren Blutzuckersensor Eversense der Firma Senseonics Dabei ist nicht die Quellung Grundlage der Messung sondern sich ändernde Fluoreszenzeigenschaften Viele unter Diabetes leidende Menschen tragen diesen kleinen Sensor bereits unter ihrer Haut Er zeigt dass es vor allem im Healthcare Bereich ein großes Potenzial für hydrogelbasierte Sensoren gibt Dies hängt sicherlich auch mit der hervorragenden Biokompatibilität von Hydrogelen also der Verträg lichkeit mit dem menschlichen Körper zusammen Darüber hinaus sind Hydrogele sehr weich und hinsichtlich ihres hohen Wassergehalts dem Körper gewebe recht ähnlich Aufgrund dieser Vorteile ist zu erwarten dass Hydro gele zukünftig vor allem für an und im Körper getra gene biomedizinische Sensoren eine wichtige Rolle spielen werden Die Entwicklung der nächsten Gene ration von hydrogelbasierten Blutzuckersensoren ist bereits in vollem Gange An der University of Utah arbeiten Forschende an neuartigen Hydrogelsensoren die unter die Haut implantiert werden Ihr Maß der Quellung wird allein mithilfe eines von außen auf die Haut gesetzten Ultraschallkopfes gemessen Der Versuch an einer Ratte zeigte bereits dass dies funktioniert In Zukunft soll das Hydrogel dann per Spritze unter die Haut injiziert werden Das Hydrogel wird zusätzlich so modifiziert sein dass es sich im Körper abbaut Auf diese Weise könnten ambulante Eingriffe wie sie derzeit beim regelmäßigen Aus tausch des Blutzuckersensors der Firma Senseonics noch notwendig sind komplett entfallen ZUM THEMA GEDRUCKTE HERZEN Viele schwerkranke Menschen warten dringend auf ein Spenderorgan Hydro gele könnten helfen das Problem eines Tages zu lösen Expert innen schätzen dass sich das Wissen der Menschheit derzeit innerhalb von nur wenigen Jahren verdoppelt Was heute wie Science Fiction klingt könnte also eher früher als später Realität sein So wie diese fiktive Geschichte in deren Mittel punkt ein Patient mit einer schweren Herzerkrankung steht Er ist austherapiert Im Rahmen eines kleinen völlig unspektakulären Eingriffes ent nimmt die Chirurgin ihm ein wenig Fettgewebe aus dem Bauch raum Im Labor werden daraus bestimmte Zellen extrahiert und in ein Hydrogel verwandelt Aus diesem lässt sich nun mithilfe eines 3 D Druckers eine dreidimensionale Struktur herstellen Das Hydrogelgerüst ist nichts anderes als die Negativform eines menschlichen Herzens Diese Negativform ist belegt mit Stammzellen welche ebenfalls aus dem Fettgewebe gewonnen und mithilfe molekularbiologi scher Methoden reprogrammiert wurden Diese Zellen können im nächsten Schritt zu neuen Herzmuskelzellen heranwachsen Das Hydrogel gibt dem Gewebe die Form hält es feucht und versorgt das Ganze mit Nährstoffen Am Ende entsteht aus den körpereigenen Zellen des Patienten ein neues gesundes Herz Einzelne Kapitel dieser Geschichte sind bereits geschrieben For schende erzielen immer wieder maßgebliche Durchbrüche mit dem ersehnten Ziel vor Augen das Problem der viel zu geringen Zahl an Spenderherzen wie das der gefährlichen Abstoßungs reaktionen zu lösen Am Ende der vielen Artikel die dazu immer wieder erscheinen stehen meist Sätze wie Noch steckt die Organzucht im Labor in den Kinderschuhen Das ist richtig Und der Durchbruch wird sicher noch viele Jahre auf sich warten lassen Doch die bis herigen Ergebnisse lassen hoffen dass aus Science Fiction einst durchaus Realität werden kann JS PRÄMIERTER ARTIKEL IN CHEMIE 19
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